Wohnungssuche ist das größte Problem ausländischer Studierender in Deutschland

  • Logo Deutsches StudentenwerkBundesregierung und Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD) mit neuer Studie „Wissenschaft weltoffen 2015“
  • Schwerpunkt der Studie: Ausländische Master-Studierende in Deutschland
  • Mehr als 300.00 ausländische Studierende in Deutschland
  • Deutsches Studentenwerk (DSW) mit Daten zur wirtschaftlichen und sozialen Lage der ausländischen Studierenden
  • Wohnungssuche größtes Problem
  • DSW fordert Bund-Länder-Programm für zusätzliche Wohnheimplätze für ausländische Studierende

Ausländische Studierende haben in Deutschland besonders mit der Wohnungssuche zu kämpfen. Sie haben im Durchschnitt im Monat mehr als 100 Euro weniger zur Verfügung als ihre deutschen Mitstudierenden, und mehr als die Hälfte von ihnen ist zwingend auf einen Nebenjob angewiesen. Darauf macht das Deutsche Studentenwerk (DSW) aufmerksam.

Der Verband reagiert auf die heute in Berlin vorgestellte Studie „Wissenschaft weltoffen 2015“, in welcher Bundesregierung und der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) neue Daten insbesondere zu ausländischen Master-Studierenden vorstellen.

„Es ist wichtig, neben den statischen Daten auch die soziale und wirtschaftliche Lage der ausländischen Studierenden in Deutschland zu kennen“, erklärt DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde. Die aktuelle, 20. DSW-Sozialerhebung liefere hierzu wichtige Daten.

Demnach sind 85% der ausländischen Studierenden „free mover“, kommen also nicht über ein Austauschprogramm nach Deutschland. Sie haben mit durchschnittlich 749 Euro im Monat 115 Euro weniger Geld zur Verfügung als deutsche Studierende. 11% sind Eltern, mehr als doppelt so viele wie bei den deutschen Studierenden.

„Ausländische Studierende haben also ein deutlich geringeres Budget als deutsche, und sie haben große Probleme, auf dem freien Wohnungsmarkt unterzukommen“, erläutert Meyer auf der Heyde. „Deshalb müssen Bund und Länder endlich gemeinsam tätig werden, um auch für die ausländischen Studierenden zusätzlichen, preisgünstigen Wohnraum zu schaffen.“

„Nur mit staatlicher Förderung können die  Studentenwerke bei Neubauten sozialverträgliche und auch von ausländischen Studierenden bezahlbare Mieten realisieren“, so Meyer auf der Heyde. Er erinnert daran, dass die Zunahme ausländischer Studierender auch in der gemeinsamen Internationalisierungs­strategie von Bund und Ländern als Ziel definiert ist.

Gemäß der 20. DSW-Sozialerhebung ist das Wohnheim die beliebteste und die häufigste Wohnform ausländischer Studierender. 37% von ihnen leben im Wohnheim. Von den rund 188.000 Wohnheimplätzen der Studentenwerke sind rund 66.000 von ausländischen Studierenden belegt.

Derzeit gibt es laut „Wissenschaft weltoffen 2015“ rund 301.000 ausländische Studierende in Deutschland. Bund und Länder wollen ihre Zahl bis zum Jahr 2020 auf 350.000 erhöhen.

 

Die Studie „Wissenschaft weltoffen 2015“ online:
http://www.wissenschaftweltoffen.de/kompakt/wwo2015_kompakt_de.pdf

  1. Sozialerhebung, ausländische Studierende in Deutschland 2012, zum Download (100 Seiten):
    http://www.studentenwerke.de/sites/default/files/51_soz20_auslaenderbericht.pdf

Forderung der Studentenwerke nach einem Hochschulpakt von Bund und Ländern für die soziale Infrastruktur:
http://www.studentenwerke.de/de/MV2014-2

 

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