Mehr bezahlbaren Wohnraum für Studierende: Studentenwerke fordern Hochschulsozialpakt

  • Logo Deutsches StudentenwerkDeutsches Studentenwerk (DSW): 1,45 Milliarden Euro staatlicher Zuschussanteil für 25.000 zusätzliche, preisgünstige Wohnheimplätze und die dringende Sanierung bestehender Wohnheimplätze
  • Gesamtes Investitionsvolumen 3,3 Milliarden Euro
  • Forderung: gemeinsamer Bund-Länder-Hochschulsozialpakt, analog zu den Hochschulsozialpakten
  • DSW würdigt Anstrengungen der Bundesländer
  • Aktive Länder: Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg, Bremen, Thüringen, Niedersachsen

 Konstanz/Berlin, 10. Mai 2017. Das Deutsche Studentenwerk (DSW), in dem die 58 Studentenwerke in Deutschland zusammengeschlossen sind, bekräftigt vor der Bundestagswahl die Forderung der Studentenwerke nach einem gemeinsamen Hochschulsozialpakt von Bund und Ländern.

In den nächsten vier Jahren hält das Deutsche Studentenwerk ein Investitionsvolumen von rund 3,3 Mrd. Euro für erforderlich: rund 2 Mrd. für die bundesweite Schaffung von 25.000 zusätzlichen, preisgünstigen Wohnheimplätzen für Studierende und rund 1,3 Mrd. für die Sanierung bestehender Wohnheimplätze, um dort preisgünstigen Wohnraum zu erhalten. Zur Umsetzung müssten die Studentenwerke über dieses neue Bund-Länder-Programm 1,45 Milliarden Euro staatlichen Zuschuss erhalten, so die Forderung. Die Differenz von 1,85 Mrd. Euro würden die Studentenwerke aus Darlehen- und Eigenkapital finanzieren.

Zur Eröffnung der diesjährigen DSW-„Wohnheimtagung“ in Konstanz sagte DSW-Generalsekretär Achim Meyer auf der Heyde am 10. Mai 2017: „Die Wahl des Studienorts darf nicht vom Geldbeutel abhängig werden. Das ist eine Frage der Bildungsgerechtigkeit. Die Politik muss handeln, damit Studierende am Ort ihrer Studienwahl überhaupt noch bezahlbaren Wohnraum finden.“

Neben den Bundesländern, die sich unterschiedlich für den Studierenden-Wohnheimbau engagierten, müsse vor allem auch der Bund mit ins Boot, betont Meyer auf der Heyde: „Dass der Bund und die Länder in der Wissenschaftspolitik erfolgreich zusammenarbeiten, zeigen doch ihre gemeinsamen Hochschulpakte oder die Exzellenzstrategie. Warum sollte das beim Thema preisgünstiger Wohnraum für Studierende nicht möglich sein?“

Meyer auf der Heyde würdigte in Konstanz ausdrücklich die Anstrengun­gen der beim Studierendenwohnheimbau aktiven Bundesländer wie zum Beispiel Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Bremen, Niedersachsen, Hamburg, Schleswig-Holstein oder NRW. Den Freistaat Thüringen lobte Meyer auf der Heyde dafür, dem Studierendenwerk Thüringen 15 Millionen Euro aus Hochschulpaktmitteln für die Sanierung von Studierendenwohnheimen zur Verfügung zu stellen.

Meyer auf der Heyde: „Leuchtendes Vorbild bei der Wohnheimförderung ist der Freistaat Bayern mit 32.000 Euro faktischem Zuschuss pro Platz. Mit Zuschüssen auf diesem Niveau könnten die Studentenwerke auch bei Neubauten sozialverträgliche Mieten realisieren, die sich an der BAföG-Wohnpauschale von 250 Euro orientieren.“

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